Freitag, 6. Juli 2012

Zwei Fakten

Mir sind vor Kurzem zwei interessante Dinge aufgefallen:

1. Ich mag das Klackern meiner Tastatur. Damit bin ich unter Schreibern nicht allein, ich weiß und es ist auch nicht neu. Aber jetzt, wenn ich tippe, genieße ich es. Es ist wie Musik.
Ebenso faszinierend finde ich es, zu sehen, wie ich tippe. Eigentlich sehr banal, aber ich mag es, wie die Finger zu den Tasten huschen.(Denn ich tippe auch ohne zehn Finger nicht gerade langsam.)

2. Alles in mir sträubt sich, Schreiben mit Spaß in Verbindung zu bringen. Es ist für mich Freude dabei, aber kein Spaß.
Da frage ich mich wirklich, ob ich allein so denke.

Whee!

Ich habe die Feder wieder in die Hand genommen.

Heute, sprich der 29. Juni, habe ich endlich wieder was geschrieben.
Ich war gewissermaßen auf Abstinenz. Auch das geht.
Keine Schreibblockade, das nicht, aber die wohl größte Demotivation, die möglich ist. Kleinere Fitzeleien neben dem Gemetzel in meinem Kopf ja, Größeres nein. Oh, mich haben ganz viele Hasen angesprungen, die jetzt im Käfig hocken.
Doch meine veröffentlichten Projekte gammeln so vor sich hin.
Aber jetzt, wo mein Internet bockt, habe ich mich aufgerafft.

Wie vor drei Monaten die richtige Musik zur passenden Stimmung eingeschaltet, und an meinen größeren Projekten weitergeschrieben. Endlich, muss ich zu Recht sagen, denn ich habe da einiges, was ich verdammt noch mal beenden will.
Vermutlich muss ich klarstellen, dass es keine "Ich-muss-schreiben"-Stimmung. Ich wollte es. Es ist dieses geplante Schreiben, wenn man weiß, man will von A nach B, wenn man nicht aus Freude schreibt, sondern der Freude mit dem Schreiben entsteht.

Und mein erster Gedanke nach rund 500 Wörtern war: Ich hatte es ganz vergessen. Ich hatte ganz vergessen, wie es ist, wenn ich schreibe. Es ist etwas völlig anderes als Lesen- und das lediglich emotional gesehen.

Schreiben saugt nichts aus einem raus. Es fließt nicht aus mir.(Zumindest, in den meisten Fällen). Ich tippe- und während die Tastatur klackert, saugt sich die Stimmung in mir fest.
Anders kann ich es nicht beschreiben.

Gerade habe ich eine Szene geschrieben, in der meine Prota innerlich sehr unsicher und fragil i

Montag, 28. Mai 2012

Randominformation

Wunderbare Gleichung einer Freundin:

Feststellung: Plotbunny = Teufel mit Engelsaugen
Teufel mit Engelsaugen = Josie (laut Jack*)
Also: Josie = Plotbunny

* Nennt mich schließlich angeleyes

Das mit dem Bösen halte ich für ein böses Gerücht.*unschuldig guck*

Ihre Schlussfolgerung ist damit auch Autorentypisch:

Warnung: Haltet euch von ihr fern!

Dienstag, 1. Mai 2012

Kreativ.doping

Was tun, wenn man einfach nicht schreiben kann?[Von einer Schreibblockade einmal abgesehen.]

Also man schreiben will und auch (eigentlich) kann, aber es einfach nicht geht. Ein paar Worte und schluss. Die Muse fehlt, die Inspiration, die Stimmung.
Viele Autoren greifen dann zu ihren kleinen Mitteln.
An Platz eins steht vermutlich unangefochten die Musik. Mit Musik kann man sich wunderbar in Stimmungen hineinversetzen (also die meisten Autoren) und auch ich zähle zu dieser Sorte. Ich schreibe (und zeichne), so gut wie immer, mit Musik.
Dann folgt in der Hitliste der legalen Mittel folgt Tee. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viele nahezu Teesüchtige es unter Autoren gibt. Ich (mal wieder) auch. Auch im Sommer. Auch, wie jetzt, bei 32° C. Tee ist toll.
Viele Schreiberlinge schwören lustigerweise auch auf Orangensaft. (Ich diesmal nicht- ich trinke sowas ganz selten.) In Massen. Man kann sich auch mit Saft betrinken. Bei Tee ist das um einiges schwieriger.
(Müsst ihr nicht ausprobieren- glaubt mir einfach.)
Schokolade ist auch einigermaßen weit vorn, denke ich. Da ich mir aber vorgenommen habe, weniger Schoki zu essen, kommt das für mich nicht in Frage.
Natürlich gibt es noch andere, weniger populäre Dopingmittel. Trockenobst, Duschen gehen, Glückkekse, Kekse allgemein, Säfte- bei manchen auch ein wenig Alkohol.

Ich habe vor kurzem mein ganz persönliches Doping gefunden:
Sprite, Tee und ein Lied Dauerschleife.(Sonst hatte ich immer drei-vier in ähnlicher Stimmung.)
Letztens Chaitee, Sprite und Haunted von Evanescene. Herausgekommen ist "Drowned" eine Zeichnung, an deren Größe ich normalerweise mindestens zwei Tage sitzen würde.
Mir haben knapp zwei Stunden gereicht.

Es wirkt also.

Freitag, 13. April 2012

Gemeingefährliche Häschen

Wir Autoren werden häufig befallen. Von mehr oder weniger großen Seuchen und Krankheiten. Unschuldige Häschen, die sich vor einen hinsetzen und einen aus ganz großen Augen ansehen und betteln, dass man sie schreibt. Oder einen auch anfallen, nerven, auf einem rumhüpfen, einem zum Stolpern bringen und einander ausstechen.
Es ist übrigens unterschiedlich, ob sie im Rudel auftreten oder nicht. Grundsätzlich gilt aber die Regel: Hat man eins (oder auch zwei), vermehren sie sich schlagartig. Zusätzlich kommen immer wieder Neuzugänge hinzu, und obwohl sie liebend gern gedanklich erschossen, erdrosselt, gebraten oder [setze hier Todesart deiner Wahl ein] werden, so sperrt man häufig doch in ihre Käfige.(Auch bekannt als Festplatte(n), Notizbücher und lose Zettel).

Schreckliche, gemeingefährliche und hartnäckige Biester. Diese Hasen heißen Plotbunnies.
Plotideen gewissermaßen. Und diese können schrecklich penetrant sein und stören einem auch gern bei allem Anderen- nicht nur beim Schreiben.
Zurückgehen geht dieses "Bild" auf ein Zitat von John Steinbeck: "Ideas are like rabbitsYou get a couple and learn how to handle themand pretty soon you have a dozen."
(Ideen sind wie Kaninchen. Du bekommst ein Paar, lernst mit ihnen umzugehen und schon bald hast du ein Dutzend.)

Auch bei mir sammeln sie sich. Ich habe zwar im Laufe der Jahre gelernt, sie kaltzustellen, aber es hat durchaus seinen Grund, warum so viele Geschichten bei mir parallel laufen.

Mein Killercharakter verscheucht zwar andere Stimmen, aber keine Häschen. Vielleicht sollte ich ihn mal auf die Jagd schicken.

Im Moment jedoch (und damit zitiere ich mal aus meinem Profil) scheint es so, als hätte ich für die nächsten zehn Jahre genug Ideen.

[Ich weiß, der Eintrag ist kurz. Aber ich atme noch und schreibe.]

Dienstag, 14. Februar 2012

Ein Teil von mir



Manchmal frage ich mich, ob andere (in diesem Fall mal wieder Nicht-Schreiber) das Schreiben unterschätzen.
Gut, es ist ein Hobby und daran ist auch nichts zu rütteln, aber es ist doch soviel mehr als das.
Es ist ein Teil meiner Persönlichkeit schreiben zu können, es zu tun, sich in neue Welten und Charaktere hineinzudenken, sich selbst im Strudel der Ideen zu vergessen, von ihm zu völlig neuen Orten gebracht zu werden.
Es ist ein Teil meiner Selbst, ein Teil, der nicht nur einen großen Teil meiner Freizeit einnimmt, sondern auch mich ausmacht. Es ist dieser Teil, der mich abhebt. Es ist dieser Persönlichkeitszug der zu mir gehört, der nicht entfernt werden kann ohne eine riesige Lücke zu hinterlassen.
Es sind jene Eigenheiten, die mich die Welt anders betrachten lassen. Es sind jene Voraussetzungen, die mich zu einer guten Rhetorikerin werden lassen, zu jemand, dem man gerne zuhört. Es sind jene Züge, die mich Texte so leicht tippen lassen, sei es auch ein Sachtext. Es ist jener Teil von mir, der mich so leicht ohne Fehler schreiben lässt.
Es ist die Sache, die mir die Realität versüßt und mich auch ein paar Stunden von ihr entfliehen lässt.
Ich hoffe, ihr seht, wie wichtig mir das Ganze ist.
Ich kann nicht aufhören zu schreiben. Es spielt sich ab, in meinem Kopf, das Wörterbilden, das Handlungerstellen, das Charaktereausarbeiten. Ich tue es mit Genuss und dennoch geschieht es unbewusst.
Selbst wenn man mir Papier und Stift nehmen würde, oder auch die Tastatur, wenn ich aus irgendwelchen Gründen nicht mehr schreiben könnte, es würde nicht zu Ende sein. Da oben, in meinem Kopf geht es weiter.
Es gibt keine Beispiele mit denen ich es vergleichen könnte, ich hoffe, ihr versteht es auch so.
Es ist ein Teil von mir, der sich mit seinem Selbst verflochten hat, der sich in meinen Geist eingewebt hat und der mich festhält ohne beengend zu sein.
Der Grund, warum ich noch einmal das klarstellen wollte, ist eine simple Frage, die mich irritiert hat. Nicht mal, weil sie schwer zu beantworten war. Nein, denn ich konnte ihren Sinn nicht verstehen.
„Wirst du im Ausland auch weiter schreiben?“ lautete sie. Zum Einen noch mal: Ich kann damit nicht aufhören. Gut, dass kann, möglicherweise, nicht nachvollzogen werden.
Der eigentliche Grund, weshalb ich irritiert war, ist: Was hat mein Aufenthaltsort damit zu tun?
Es gibt keine Todesstrafe fürs Schreiben (Zumindest nicht für simple Belletristik.) und Zeit werde ich auch da haben. Also, warum denn nicht? Es macht mir doch Spaß. Und ich werde in Deutschland in keiner Weise irgendwie gefördert oder durch irgendwas gezwungen zu schreiben. Es gibt einfach keinen Grund aufzuhören.
Das habe ich allerdings nicht gesagt, sondern Punkt eins.
Allerdings habe ich mir erlaubt zu sagen: „Warum denn nicht?“
Ich werde dort auch nicht verachtet werden, weil ich es tue. Und meine geschätzte Mitbewohnerin wird wohl auch nichts dagegen haben. Es macht keinen Lärm und ich belästige niemanden. Selbst wenn sie was dagegen haben sollte… tja, Süße, Pech gehabt.
Das ist nun mal meine Sache.

Bon… Ich atme jetzt einmal tief durch und schätze, ich habe mich genug gewundert. Geärgert kann man dazu ja nicht sagen. In jedem Fall, schönen Tag euch noch.

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Seit dem sind schon zwei Monate vergangen und ich habe mich jetzt entschieden ihn online zu stellen....
War irgendwie an der Zeit.